Logitech io Pen

Die Evolution des Stiftes geht weiter! Nach Kreide, Bleistift, Füllfederhalter und Kugelschreiber kommt der erste digitale Stift: Der Logitech Digital io Pen! Dieser Stift speichert beim Schreiben eines Dokumentes den Weg, in dem der Stift über das Blatt geführt worden ist. Diese Daten lassen sich dann über eine Docking-Station zum PC übertragen. Nun sind die Möglichkeiten fast unbegrenzt! Das Geschriebene, oder auch die Zeichnung lässt sich abspeichern, in Text konvertieren, per E-Mail an Kollegen schicken… . Wenn der Stift in der Realität wirklich so gut funktioniert könnte in Zukunft ein Stift den Laptop auf Meetings oder auch Unterwegs, z.B. im Flugzeug, ablösen!LieferumfangWie man es von Produkten von Logitech bereits gewöhnt ist, werden die Artikel in einer großen Retail-Verpackung geliefert. Zudem fällt das Zubehör großzügig aus. Schön für das Auge: Auch das Design ist wie bei fast allen Logitechprodukten sehr modern und elegant gehalten!TechnikUm den Logitech Digital io Pen nutzen zu können, wird spezielles Papier benötigt. Dieses weißt im Hindergrund kleine Punkte auf, die lediglich ein Bruchteil eines Millimeters groß sind. Durch einen Laser und einem Sensor, die im Kopf des Stiftes angebracht sind, wird der Untergrund gespeichert. Es gibt verschiedenste Arten von Papieren, die mit dem Logitech Digital io Pen kompatibel sind. Von Notizzetteln, über gelochtes Papier bis hin zu Notizblöcken in Buchformat ist jetzt bereits alles erhältlich. Zudem lässt sich vermuten, dass das Sortiment in Zukunft noch erweitert wird.Erwähnt werden sollten zudem noch weiter Funktionen: Der Stift erkennt beispielsweise automatisch eine neue Seite im Block, sodass vorhandene Seiten im Speicher nicht überschrieben werden. Sogar die Seitenzahlen des Blocks kann man im Rechner später noch nachschauen. Doch das war noch nicht alles. Es gibt Papier, welches wie ein Kalender bedruckt ist. Eingegebene Termine lassen sich anschließend automatisch in Outlook etc. einfügen. Macht man hingegen am Ende des Blattes ein Haken bei „E-Mail“ und schreibt eine E-Mail-Adresse in das entsprechende Feld, wird das Dokument automatisch per E-Mail versand, sobald der Stift in die Dokingstation gesteckt wird. Ebenfalls lassen sich geschriebene Notizen auf den passenden Block direkt auf dem Desktop platzieren.Die Preise für das Papier, welches für den Logitech Digital io Pen geeignet ist, scheinen angemessen zu sein. Unserem Testexemplar lag beispielsweise das Oxford Easybook bei. Diesen 80seitigen digitalen Notizblock, der in Plastik eingebunden ist, gibt es schon ab 6,99?. Es lässt sich vermuten, dass die Preise durch das in Zukunft größere Sortiment noch sinken.VerarbeitungDer Laser und die Optik ist unterhalb der Mine im Stift angeordnet. Weiterhin ist der Laser und auch die Optik zum Abtasten der Papieroberfläche gut geschützt im Stift versenkt. Die Mine ist lediglich nötig, um besser zu sehen was geschrieben oder gezeichnet wird. Auch sonst können wir keine Verarbeitungsmängel bei Stift und Dokingstation feststellen. Im Gegenteil sogar: Beide Teile wirken sehr stabil und solide gebaut! Die Daten werden mithilfe einer Docking-Station aus dem Stift ausgelesen. Diese wird über einen USB-Anschluss mit dem PC verbunden. Komfortabel ist, dass die Dockingstation auch gleichzeitig Ladestation für den eingebauten Akku ist. Dieser soll für ca. 20 Seiten reichen.Der Stift hat 2 MB Speicher, wovon 1 MB zum Speichern der Stiftbewegungen und Papierdefinitionen reserviert ist. Im verbleibenden Speicher werden handgeschriebene Dokumente abgelegt. Diese können auf Wunsch nach dem Herunterladen aus dem Stift automatisch gelöscht werden. Der Speicher reicht laut Logitech für 40 Seiten. Eine Seite ist dabei definiert als Seite mit 26 Zeilen handgeschriebenen Text.HandhabungDer Logitech Digital io Pen ist mit rund 50 Gramm Gewicht und einer Länge von ca. 14cm sicherlich etwas größer und schwerer als ein herkömmlicher Stift. Jedoch ist seine Handhabung noch angenehm. Ungewohnt ist sicherlich, dass die Minenspitze je nach Haltung nicht immer sichtbar ist. Jedoch kann man sich daran schnell gewöhnen. Über zwei Symbole, eines für den Batteriezustand und eines für den Speicherstatus, wird dem Benutzer die Bereitschaft des Stiftes angezeigt. Zudem dienen diese Symbole als Bereitschaftsanzeige. Wird geschrieben, leuchten beide Symbole gleichzeitig etwas heller auf. Somit kann man sich sicher sein, dass der Speicher „mitschreibt“.Schreibt man zum Beispiel auf normalem Papier, welches nicht für den io Digital Pen geeignet ist, leuchten die beiden LEDs auch nicht auf.SoftwareDie Installation der sogenannten io-Software erfolgte unter Windows2000 und WindowsXP ohne Probleme. Es tauchte lediglich der Hinweis auf, das Microsoft .NET Framework 1.1 installiert werden muss. Nachdem man die Software installiert hat, öffnet sich ein Fenster, sobald der Stift in die Docking-Station gesteckt wird. Hier wird gefragt, ob die Daten aus dem Stift geladen werden sollen. Auf Wunsch kann dieser Prozess auch automatisiert werden. Ist der Download beendet, öffnet sich die eigentliche Software. Diese bietet sehr viele Möglichkeiten. Die Dokumente lassen sich in MS Word als Bilder einfügen, sich als Bilder speichern, zusammen mit Post-it®-Notizblöcken auf dem Desktop anzeigen und auch mit der Software MyScript Notes in Text umwandeln. Dabei werden mit Hand gezeichnete Linien, Diagramme und auch Tabellen umgewandelt.Software & TextumwandelungWie schon zu sehen ist, ist die Qualität des Geschriebenen sehr gut. Bei einem guten Druck würde man fast keine Unterschiede vom Original sehen können. Auch schnell Geschriebenes wie beispielsweise Unterschriften sind gestochen scharf.Als nächstes möchten wir nun das Textumwandlungsprogramm auf den Prüfstand stellen. Leider ist es mittlerweile nicht mehr im Lieferumfang und muss daher separat erworben werden. Einen genauen Preis können wir an dieser Stelle noch nicht nennen.Jedoch waren wir sehr überrascht von der Qualität des Programms. Wobei zu sagen ist, dass man wirklich nicht ordentlich schreiben muss. Am besten erkennt die Software flüssig geschriebene Schreibschrift.Mit einem so überzeugenden Ergebnis hätten wir absolut nicht gerechnet. Falls ein Wort jedoch nicht mal richtig erkannt wird, bietet die Software die Möglichkeit dieses sehr schnell manuell einzugeben. Weiterhin lässt sich das Dokument auch einteilen. Dadurch ist es möglich, nur bestimmte Teile umwandeln zu lassen. Will man beispielsweise seine Unterschrift handgeschrieben behalten, ist das kein Problem.FazitWie man deutlich sehen kann, arbeitet der Logitech io Pen sehr genau. Auch schnelles schreiben wirft ihn nicht aus der Bahn. Testweise haben wir auch einfach mal schnell Linien auf einem Blatt gezeichnet. Auch hier gab es keinerlei Probleme. Das hat uns sehr überzeugt!Die Anwendungsbereiche sind nahe zu unbegrenzt. Ob man im Studium seine Unterlagen vom Anfang an ordentlich sortieren möchte, auf Meetings nicht immer das Notebook mitnehmen will, usw…Das Preis/Leistungsverhältnis scheint auch angebracht zu sein. Im Internet gibt es den Stift ab ca. 160? zu kaufen. Wenn man sich die Qualität des Stiftes und der Software anschaut ist das auch absolut nicht zu viel. Immerhin ist der Stift auch schon mit einem „Handheld“ zu vergleichen.Ein Manko ist sicherlich die fehlende Texterkennungssoftware im Set. Zwar befindet sich die Software im Set, jedoch handelt es sich dabei lediglich um eine 30-Tage-Testversion.Zusammenfassend kann man sagen, dass Logitech auf diesem Gebiet richtige Pionierarbeit geleistet hat. Für die Zukunft lässt sich lediglich hoffen, dass der Stift auch mit normalem Papier arbeiten kann.Quelle: Hardwareecke.de